HomeArtikelNewsHazzikostas: Probleme mit der Artefaktmacht - Änderungen mit WoW Patch 7.2

Hazzikostas: Probleme mit der Artefaktmacht – Änderungen mit WoW Patch 7.2

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Game Director Ion Hazzikostas hat sich im offiziellen Forum ausführlich zu den Problemen und der Zukunft der Artefaktmacht geäußert. Er blickt noch einmal zurück und erklärt, was nicht gut war und gibt einen Ausblick auf die Lehren, die man daraus für WoW Patch 7.2 gezogen hat.

Ein Blick zurück zu den Anfängen der Artefaktmacht

Die Artefaktmacht hatte zwei grundlegende Aufgaben. Allen voran war es eine Möglichkeit auch auf dem maximalen Level weiterhin einen Charakterfortschritt zu haben, der nicht vollständig auf Items bezogen war. Zudem war Artefaktmacht als gewünschte und dauerhafte Belohnung für jegliche Art von Content gedacht. Man hatte sich damals überlegt, ob man ein Hardcap nutzt oder das System über Diminishing Returns (Effektivität nimmt mit der Zeit ab) laufen lässt.

Mit Hardcaps, erklärt Hazzikostas, hat man über die Jahre seine Erfahrungen gemacht und wollte nicht die negativen Effekte des Systems. Zum Beispiel der Druck, wenn man mal eine Woche nicht das Hardcap erreicht und sich dadurch so fühlt als würde man hinterher hängen. Wie wir alle wissen, hat man sich dafür entschieden, dass mit der Zeit mehr Artefaktmacht zum Stufenaufstieg gebraucht wird. Ihnen war klar, dass damit je nach Spielstil und Zeitinvestition einige Spieler früher bis ans maximale Level kommen würden als andere.

Das System der Artefaktwissensstufe sollte dem entgegenwirken, da dadurch mit der Zeit die Spieler, die etwas weniger Zeit investieren, aufholen konnten bzw. gar nicht erst einen zu großen Rückstand bekommen sollten. Denn die Artefaktwissensstufe von Spielern, mit einem weniger intensiven Spielstil entsprach auch mehr der tatsächlichen Artefakttalentstufe. Während Spieler, die sich mehr dem hardcore Spielstil verschrieben haben, der Wissensstufe voraus waren und so auf den Diminishing Return gestoßen sind. Zu Beginn des Smaragdgrünen Alptraums war der durchschnittliche Raider bei Artefaktstufe 20 oder 21, während diejenigen, die viel Zeit investierten bei 24 der 25 waren. Zu diesem Zeitpunkt gab es also noch keinen großen Unterschied und das System erfüllte seinen Zweck.

Was ging danach schief und welche Lösungen brint WoW Patch 7.2?

Hazzikostas erklärt, dass man zwei große Fehler mit dem Artefaktmacht-System gemacht hat, die sich in Patch 7.1 und Patch 7.1.5 manifestiert haben. Beide untergruben das eigentliche Ziel des Systems, das es nie all zu große Unterschiede zwischen den verschiedenen Spielstilen geben solle. Der erste Fehler war, dass die Abstände zwischen den Rängen im finalen 20 Punkte Talent der Artefaktwaffe zu klein ausfielen. Jemand der doppelt so viel Artefaktmacht sammelte wie man selbst, war entsprechend auch doppelt so weit in diesem Punkt.

Das führte dazu, dass aus dem 3-4 Stufen Unterschied zu Beginn des Alptraums ein 19-20 Stufen Unterschied zu Beginn der Nachtfestung wurde. Manche hardcore Raider gingen bereits mit Stufe 54 in den neuen Raid, während andere bei 35 angekommen waren. In Zahlen bedeutete dies ein Unterschied von 10% Schaden oder Leben im Vergleich zu den mehr casual Gamern. Das ist in etwa so als wäre man ein komplettes Raidtier hinten dran.

Nun möchte man das System weiter anpassen, indem man das Problem der zu kleinen Abstände im finalen Talent mit WoW Patch 7.2 angeht. Die Artefaktmachtkosten werden also weiter exponentiell steigen. Man wird aber auch die Artefaktwissensstufen als Aufholmechanik stärken. Zudem sollen die Wissensstufen auch mehr das grundlegende Tempo bestimmen. Man möchte dorthin kommen, dass ein Hexer zum Beispiel sich überlegen kann, ob er in einer Spezialisierung 48 Stufen hat oder in allen drei 44 Stufen. Somit soll die Barriere mehrere Spezialisierungen spielen zu können, gebrochen werden.

Noch ist man am Tuning für Patch 7.2 und den einzelnen Artefakttalenten, sowie deren Kosten. So soll jemand der doppelt so viel Zeit investiert nur 1,5% und jemand der viermal so viel Zeit investiert nur 3% stärker sein.

Ein weiteres Problem war, dass die Spieler die wiederholbaren Mythisch Dungeons als beste Quelle für Artefaktmacht genutzt haben. Darum hat man bereits jetzt den Artefaktmacht-Hotfix für die Nachtfestung ins Spiel gebracht (alle Bosse der Nachtfestung lassen nun gesichert Artefaktmacht fallen). Des Weiteren wird man mit WoW Patch 7.2 eine große Menge an Artefaktmacht in die wöchentliche Mythische Schlüsselstein-Truhe bringen. Gleichzeitig wird die Artefaktmacht in den Schlüsselstein-Dungeons mehr normalisiert und das mehrfache Laufen dieser Dungeons wird ebenfalls einen Einfluss auf die Menge an fallengelassener Artefaktmacht haben.

Alle Änderungen führt man durch, um dafür zu sorgen, dass Spieler aller Stile vom Artefaktmacht-System profitieren und sich nicht zu etwas gezwungen oder abgehängt fühlen. Der Unterschied zwischen hardcore Gamer und Casual soll kleiner werden. Das System soll immer belohnend bleiben und den wöchentlichen Charakterfortschritt ermöglichen.