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Ist die Horde im Vorteil?

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Nachdem der Konflikt zwischen Horde und Allianz durch die Ereignisse in Warlords of Draenor eher in den Hintergrund rückte, scheint man auch in der kommenden Erweiterung WoW Legion wieder den Fokus auf einen gemeinsamen Feind die Brennende Legion zu richten. Allerdings ergeben sich mit dem aktuellen Pre-Expansion-Event schon einige interessante Konstellationen und Entwicklungen, die für einen künftigen Konflikt zwischen den beiden Fraktionen schon wieder genügend Zündstoff geben dürften.

An dieser Stelle möchten wir daher eine Spoilerwarnung aussprechen. Wer sich das Legion Pre-Event noch nicht angesehen hat und vor allem das Szenario noch nicht gespielt hat, sollte besser nicht weiterlesen.

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In den vergangen Tagen habe ich nicht nur meinen neuen Dämonenjäger gespielt, sondern auch das Szenario um die Verheerten Inseln wie von Blizzard empfohlen sowohl mit einem Charakter auf Allianz-Seite als auch mit einem auf Horden-Seite gespielt und musste dabei erschreckende Unterschiede feststellen, die mich etwas zum Nachdenken brachten.

[toggle title=”Die Cinematics im Szenario Verheerten Inseln” state=”close”]
Als kleine Gedächtnisstütze an dieser Stelle noch mal die drei Cinematics, in der Reihenfolge, wie man sie sich am besten anschauen sollte.



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Dabei geht es nicht darum, dass die Horde mehr Cinematics oder längeres Videomaterial zu sehen bekommt, sondern eher darum, dass der Horde Informationen der anderen Fraktion nicht vorenthalten werden.

Die Sicht der Allianz

Während man als Allianzler lediglich das Horn hört und sieht, dass sich die Hordentruppen zurückziehen, weiß man nicht was oben auf der Klippe passiert. Auch im Nachhinein wird dies klar, als man sich im Thronsaal in Sturmwind trifft und berät. Insbesondere Jaina, die seit Theramore sowieso nicht gerade gut auf die Horde zu sprechen ist, versteckt ihren Hass auf die Horde nicht. Der Rückzug hat sie eher erneut in ihrer Auffassung bestätigt und sicherlich kommt an dieser Stelle auch der neue König Anduin Wrynn ins Grübeln, da er nicht die ganze Geschichte kennt, die an der Küste vorgefallen ist.

Die Sicht der Horde

Auf der anderen Seite haben wir die beiden Cinematics der Horde. Wenn man davon ausgeht, dass alle Informationen, die man zu sehen bekommt, auch den Anführern der Horde vorliegen, so weiß man nun, dass die Allianz ihren König verloren hat. Vermutlich ist der Erzfeind somit geschwächt, da er die Reihen neu ordnen muss oder zumindest sich ein neuer, junger König in seine Rolle finden muss. Auch wenn man diesen Umstand nicht sofort als Schwäche des Gegners ausnutzt, sondern sich um die eigenen Probleme mit dem Ableben von Vol’Jin kümmert, bleibt trotzdem der fahle Beigeschmack des Vorteils.

Das Verhältnis zwischen Horde und Allianz

Natürlich werden sich beide Seite im Sinne der Erweiterung im vorübergehenden Frieden verbünden und gegen die Brennende Legion vorgehen, doch wie wird das erste Aufeinandertreffen beider Seiten nach ihren jeweils herben Verlusten aussehen? Die Allianz weiß nichts vom Tode Vol’Jins und wie wird sie es erfahren? Entweder wird ein neutraler Außenstehender die Allianz davon in Kenntnis setzen oder bei der nächsten Begegnung der führenden Mitglieder beider Reihen wird man zunächst überrascht sein und anschließend die Aufklärung erhalten. Es ist allerdings fraglich, ob Sylvanas bereits ein genauso gutes Verhältnis zu Anduin pflegt, wie zu Varian. Hatten die beiden bisher überhaupt Kontakt und kann sie den jungen König genauso respektieren, wie den erfahrenen Krieger Varian oder wird sie ihn sogar unterschätzen?

Ist dieses Wissen ein Vorteil?

Für die Horde macht es wahrscheinlich keinen Unterschied, ob sie den Tod von König Varian sieht oder nicht. Zum einen wird ihr Hass auf die Brennende Legion damit nicht mehr entfacht. Man hat bereits durch die bisherigen Schäden Grund genug gegen diesen Feind vorzugehen. Mit Guldan hat man außerdem sowieso persönlich ein Hühnchen zu rupfen, nachdem er in Warlords of Draenor die eiserne Horde zu ihren Taten angestachelt hat. Zum anderen steht die Thronfolge auf Seiten der Allianz fest. Dort war schon immer klar, dass Anduin auf Varian als König folgen wird. Anders als bei der Horde wird der König durch sein Geburtsrecht bestimmt.

Es stellt sich aber auch einfach die Frage, warum Blizzard diesen Weg wählt und der Allianz nicht zumindest die schwere Verwundung von Vol’Jin zeigt, aus der man anschließend in die richtige Richtung schlussfolgern könnte? Möglich wäre ein Blick auf die Klippe allemal, da die Allianz auch mit Luftschiffen vor Ort kämpft. Warum soll die Allianz davon überrascht werden, dass Sylvanas nun der Kriegshäuptling der Horde ist?

Auch wenn sich Sylvanas erste Worte in ihrer neuen Position nicht gegen die Allianz richten, könnte sie dennoch einen schnellen, gezielten Schlag gegen die Allianz vornehmen. Denkbar wäre hier, dass man der Allianz während eines gemeinsamen Feldzugs gegen die Brennende Legion aktiv in den Rücken fällt. Dafür müsste man sich zuvor allerdings sicher sein, dass man die Legion auch allein bzw. mithilfe von Illidan und seinen Truppen allein schlagen kann. Dies würde einmal mehr den ursprünglichen Konflikt im Warcraft-Universum anheizen und würde eine gute Grundlager für die nächste Erweiterung nach WoW Legion sein.

Was ist eure Meinung zu diesem Thema? Denkt ihr, dass die Horde wird durch dieses zusätzliche Wissen im Vorteil ist und wird sie diesen nutzen oder die Chance verstreichen lassen?