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Trove – Informationen und Fazit zum Spiel

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Das Free-to-Play MMORPG Trove wurde von Trion Worlds offiziell am 09. Juli 2015 veröffentlicht und in den letzten Tagen haben wir das Spiel einmal genauer unter die Lupe genommen. Der Sandbox-Titel, der optisch und auch inhaltlich ein wenig an Minecraft erinnern kann, bietet neben den Bau- und Sammel-Aspekten vor allem schwierige Kämpfe und verschiedene Klassen, mit denen man sich Abenteuern und Dungeons stellen kann. Auf eine Hintergrundgeschichte und eine Vielfalt bei den Blöcken der Spielwelt muss man dabei jedoch verzichten.

Der Einstieg 

Nach dem Erstellen eines Glyph-Accounts und erfolgreichem Download des Spiels kann man direkt in die Welt von Trove starten. Man wählt dazu eine der verfügbaren fünfzehn Klassen aus und bekommt mit dieser Anhand einer Anfangs-Karte die wichtigsten Funktion wie laufen und kämpfen erklärt. Ein wichtiger Punkt wird dabei jedoch nicht erwähnt. Die ausgewählte Klasse ist vorerst die einzige, die man aktiv nutzen kann. Man kann zwar jederzeit seine Klasse wechseln, ohne das man den Fortschritt der jeweils anderen verliert, doch nur die erste Klasse ist dabei kostenfrei. Für weitere muss man wahlweise in den Geldbeutel greifen oder aber entsprechende Codes zum Freischalten gewinnen.

Die Zahl der verfügbaren Fertigkeiten pro Klasse ist dabei überschaubar. Die beiden Maustasten sowie die Tasten 1 und 2 sind standardmäßig mit Fertigkeiten versehen, mit der Shift-Taste kann man ausweichen und “Q” versorgt euch mit einem Trank zur Regeneration der Lebenspunkte. Das Kampfsystem ist recht simpel gehalten, man attackiert die Gegner, auf die man direkt schaut. Auch der Charakter selber hat nur sechs Ausrüstungs-Gegenstände, mit denen man seine Attribute verändern kann. Zu diesen zählen unter anderem die Verbündeten, kleine Tierchen, die einen begleiten und dabei passive Boni verleihen. Kämpfen können diese putzigen Gefährten jedoch nicht.

Trove 2

Zufallsgenerierte Welten

Hat man die Tutorial-Zone überstanden, landet man in der sogenannten HUB-World. Es handelt sich hierbei um eine Art Lobby, von der aus man in die verschiedenen Welten mit verschiedenen Schwierigkeitsgraden kommt. Für den Einstieg gibt es unten das Anfänger- und das Fortgeschrittenen-Portal, nach oben sind dabei kaum Grenzen gesetzt. Die betretenen Welten werden dabei zufällig generiert und enthalten neben den teilweise sehr schwierigen Dungeons und Gegner auch Plätze für die Häuser der Spieler und natürlich Material, welches man wie in Minecraft abbauen und platzieren kann.

Die abgebauten Materialien unterscheiden sich jedoch nicht wie im Erfolgstitel von Mojang in ihrer Art und ihrer Funktion, wie zum Beispiel bei Holz, Stein oder Eisen, sondern lediglich in ihrer Farbe. Man kann also mit jedem Block die gleichen Bauten errichten. Der Abbau ist einfach gestaltet. Durch den Druck einer Taste, in den Standardeinstellungen TAB, wechselt man in den Bau-Modus. Statt Angriffe mit den Maustasten auszuführen, kann man mit der linken Taste platzieren und mit der rechten Blöcke abbauen.

Optisch ist die Welt dabei sehr farbenreich und erinnert ein wenig an Cube-World, der Cel-Shading-Effekt sorgt jedoch für einen deutlichen Unterschied und ein stimmiges Gefühl. Während man zu Beginn meist in Wäldern und hügeligen Gegenden unterwegs ist, gibt es auch hohe Berge, tiefe Höhlen mit Lava und Welten auf dem Meer.

Ein Haus-to-go

Die Haus-Funktion in Trove ist dabei eine Besonderheit. Statt irgendwo in der Welt sein Lager aufzuschlagen und in einer neuen Welt von vorne zu Beginnen, gibt es die 16×16 großen Corner-Stones. In diesem Bereich kann man einfach durch das Verwenden der Taste “E” sein Haus platzieren, sofern der Platz nicht bereits einem anderen Spieler gehört. Im Grundmodell bekommt man dabei ein kleines gelbes Gebäude mit Dach über dem Kopf, eine Werkbank zum Craften und einen Altar zum automatischen Auffüllen der Tränke, damit man sich gut gerüstet in das nächste Dungeon stürzen kann.

In diesem 16×16 großen Bereich ist man aber auch in der Lage seine Träume zu verwirklichen, ohne das andere Spieler etwas zerstören können. Alles gebaute auf diesem Gelände kann nur von euch verändert werden, während andere Spieler nur für einen kurzen Besuch vorbeischauen können. Nach oben und unten sind in den Corner-Stones nur die weltlichen Grenzen unpassierbar, also die Stellen, an denen das Spiel aufhört zu rendern. Die Größenordnung soll dabei ungefähr in den Bereichen von Minecraft liegen. Häuser müssen sich also vor allem in die Höhe und Tiefe ausbreiten. Solltet ihr einmal die Welt verlassen und durch ein neues Portal schreiten, behält euer Heimat-Bereich seine Veränderungen bei. Euer Haus wird damit zu einem ständigen Begleiter.

Theoretisch kann man auch außerhalb der eigenen Heimat ab- und aufbauen, aber hier können eben auch andere Spieler die Werke zerstören.

Trove Haus

Die Dungeons

Auf jeder Karte gibt es die Dungeons, die wir von Gegnern befreien sollen, um an neue Belohnungen und an neue Ausrüstung zu kommen. In diesen Dungeons erwarten uns neben verschiedenen Gegnern auch Fallen und andere Hindernisse, die uns vom Schatz trennen. Im Endgame sollen diese Dungeons einen sehr hohen Schwierigkeitsgrad erreichen, sodass auch der ein oder andere Hardcore-Spieler auf seine Kosten kommen soll.

Das Crafting

Neben den Dungeons gibt es im Endgame auch das Crafting und beide sind dabei in gewisser Art miteinander verbunden. Es gibt verschiedene Stufen von Werkbänken, mit denen man verschiedene Gegenstände herstellen kann. Für die Rezepte und Materialien muss man über kurz oder lang in die Dungeons und gleichzeitig stellt man sich neue Ausrüstung her, um in schwerere Dungeons gehen zu können. Was logisch klingt endet aber schnell mal in einer längeren Grind-Phase. Der Loot-Collector, eine Funktion zum Verwerten von Gegenständen, enthält dabei eine Art Garderoben-System. Solltet ihr Ausrüstung zerstören könnt ihr so den optischen Teil behalten und wiederverwenden.

Die Klassen

Die fünfzehn Klassen lassen sich am leichtesten in Fern- und Nahkämpfer unterteilen. Der Knight ist zum Beispiel ein klassischer Nahkämpfer, der viel aushält, wohingegen der Neon Ninja an einen klassischen Schurken erinnert. Für den Fernkampf gibt es mit dem Gunslinger und seinen zwei Pistolen und dem Shadow Hunter und seinem Bogen zwei typische Damage-Dealer, währen der Fae Trickster mit seinen Illusionen ein wenig an den Mesmer aus Guild Wars 2 erinnert. Interessant ist auch der Dracolyte, der sich mit seiner Ultimativen Fertigkeit (Fertigkeit #2) in einen Drachen verwandeln kann. Die neuste Klasse in den Reihen von Trove ist der Dino-Tamer, ebenfalls ein Fernkämpfer, der seinen Weg im Mai 2016 zusammen mit dem Jurassic Pack ins Spiel gefunden hat.

Trove 1

Free-to-Play

Free-to-Play beinhaltet immer auch die Sorge, ob ein Spiel in Richtung Pay-to-Win gehen könnte. Im ersten Abschnitt erwähnten wir bereits, dass weitere Klassen hinter Echtgeld versteckt werden, wohingegen es andere Bereiche im Shop gibt, die auch mit der Ingame-Währung bezahlt werden können. Stärkere Tränke oder bestimmte Loot-Boxen kann man sich so auch erspielen, Kostüme hingegen sind nur mit den Credits kaufbar. Letzteres ist genau nach unserem Geschmack für ein Free-to-Play-Spiel, der Teil mit den Klassen muss definitiv als Minuspunkt angerechnet werden.

Vielfalt als Problem?

Und damit sind wir auch schon beim Fazit angekommen. Trove spielt sich recht schnell und bietet für viele Spielergruppen einen spaßigen Inhalt. Hardcore-Spieler können schwere Dungeons abschließen und der Bau eines eigenen Hauses befriedigt die Sandbox-Fans. Doch wer nur eines der beiden Systeme wirklich mag, der wird mit Trove vielleicht nicht glücklich. In Sachen Hausbau haben einige andere Spiele sicherlich mehr zu bieten und auch beim Kampfsystem und der Vielfalt der Ausrüstung und der Fertigkeiten spielt Trove nicht in der höchsten Liga. Dafür spielen sich die Dungeons sehr schnell, angenehm und auch fordernd und man kann durch das Reisen in verschiedene Welten die unterschiedlichsten Gebäude und Landschaften sehen. Ein Spaßfaktor ist also definitiv gegeben! Es eignet sich daher gut für regelmäßige und kürzere Solo-Besuche und füllt damit auch eine Nische, die als gutes Zweit- oder Kurzzeit-MMORPG. Mit wenig Aufwand kann man in Trove einiges erleben und das macht vor allem am Anfang den Reiz aus. Und wer sich doch in die Welt verliebt, hat mit dem Crafting einiges zu tun. Zudem kann man im entsprechenden Subreddit zusammen mit anderen Spielern und Entwicklern neue Ausrüstung für Trove kreieren.

Sputti
Sputti
Sputti ist der Neue in der Truppe und fokussiert sich vor allem auf das Schreiben von Artikeln. Häufig handelt es sich dabei jedoch nicht aufwändige Kolumnen, sondern vor allem um die täglichen News aus allen Bereichen. Angefangen hat sein Online-Leben mit Guild Wars im Jahr 2006 und abgesehen von kleineren Ausnahmen sind es vor allem die NCSoft-MMOs, die es Sputti angetan haben. Neben Guild Wars 2, zudem er seine eigene Webseite Guildnews.de betreibt, spielt er seit dem Free-to-Play Release Wildstar und seit Januar 2016 nun auch Blade and Soul. Ansonsten haben es ihm auch League of Legends, Rocket League und StarCraft angetan, hauptsächlich also Multiplayer-Games.